Citizen Science: 3-2-1-heiss!
Pilotprojekt Stadt Zürich
Worum geht es in diesem Projekt?
Das Phänomen der sogenannten Hitzeinseln in dicht bebauten Gebieten tritt aufgrund des Klimawandels immer häufiger, länger und intensiver auf. Diese sind für die Bevölkerung nicht nur unangenehm, sondern auch eine gesundheitliche Belastung. Das Citizen Science Projekt „3-2-1-heiss!“, das zusammen mit dem Kanton Aargau entwickelt wurde, widmet sich dieser Thematik. Nach mehreren Durchführungen in verschiedenen Aargauer Gemeinden wandert das Projekt nun über die Kantonsgrenze in die Stadt Zürich. Im Zürcher Pilotprojekt werden Senior:innen des Kreis 4 auf Spaziergängen mit mobilen SENSIRION-Sensoren die Temperaturen ihrer Umgebung messen. Mit den Messungen werden sowohl Hotspots wie auch kühle Orte ausfindig gemacht. An einem Schlussworkshop mit Glacéplausch werden die Ergebnisse vorgestellt und Massnahmen zur Aufwertung des Quartiers diskutiert.
Warum Citizen Science?
„3-2-1-heiss!“ setzt auf die aktive Beteiligung der Bevölkerung in verschiedenen Schritten: Beim Festlegen der zu vermessenden Orte, beim Erfassen der Temperaturen und bei der Diskussion der Resultate. Dies fördert nicht nur das Bewusstsein für die Hitzethematik und den Klimawandel, sondern auch die Gemeinschaft, indem es Einwohner:innen, Gemeindeverantwortliche und Politiker:innen zusammenbringt. In einem Schlussworkshop werden gemeinsam die Resultate und Erfahrungen aus der Messaktion diskutiert. Die gewonnenen Erkenntnisse fliessen in die zukünftigen Anstrengungen zur Hitzeminderung der Stadt Zürich ein. Zudem wird der angenehmste Ort des Kreis 4 gewählt.
Was ist das Ergebnis?
Die gesammelten Daten des Projekts „3-2-1-heiss!“ werden auf einer Online-Karte veröffentlicht und vom Projektteam ausgewertet. Die Auswertungen bilden die Grundlage für die Diskussionen am Schlussanlass. Die aus diesen Diskussionen hervorgegangen Ideen zur Aufwertung öffentlicher Orte fliessen gemeinsam mit den Ergebnissen in den Schlussbericht ein. Das Plakat, das den angenehmsten Ort auszeichnet, steht mehrere Monate am gewählten Platz und so trägt weiter zur Sensibilisierung der Bevölkerung bei. Der Schlussbericht wurde den teilnehmenden Gemeinden zugestellt, die nun auf diesen für ihre weitere Siedlungsplanung zurückgreifen können.
Auftraggeber: Stadt Zürich, Umwelt- und Gesundheitsschutz Zürich (UGZ)
Partner:
Entwicklungspartner: Kanton Aargau, Departement Bau, Verkehr und Umwelt
Rolle: Projektidee und -leitung, Citizen Science, Klimakommunikation